Jugenddialog

Was wollen und brauchen junge Menschen? Was sind ihre Anliegen? Um auf politischer Seite darauf reagieren zu können und entsprechende Maßnahmen zu setzen, muss eine Verständigung und ein Austausch zwischen Jugendlichen und politischen AkteurInnen passieren. Dazu wurde der sogenannte Strukturierte Dialog ins Leben gerufen, der mit der neuen EU-Jugendstrategie in 2019 zum EU-Jugenddialog wurde.

Der EU-Jugenddialog ist somit das wichtigste Beteiligungsinstrument um Jugendlichen eine Stimme für ihre Anliegen zu geben und stärker in die Gestaltung von für sie relevanten Politikbereiche einzubeziehen. Der Jugenddialog ist ein offenes Dialogforum, in dem Jugendliche und politische EntscheidungsträgerInnen zusammenkommen und gemeinsam über ausgewählte Themen diskutieren. Als Instrument ist der EU-Jugenddialog auch in der EU-Jugendstrategie verankert und soll gewährleisten, dass bei der Umsetzung dieser Strategie auch die Meinungen und Anliegen junger Menschen einbezogen werden.

Umsetzung in Österreich

Eine wichtige Grundlage für den Jugenddialog liefert die EU-Jugendstrategie 2019-2027, die sich rund um die drei Schlagworte Engage, Connect, Empower dreht und politikfeldübergreifend orientiert ist. Die EU-Jugendstrategie setzt sich auch die Umsetzung der 11 Jugendziele (Youth Goals) zum Ziel. Diese identifizieren Bereiche und Fragestellungen, die Jugendliche aus ganz Europa in einem 2017-2018 durchgeführten Dialogsprozess (damals noch Strukturierter Dialog) definiert haben. Im Rahmen der Europäischen Jugendkonferenz im September 2018 in Österreich wurden die Youth Goals  präsentiert.

Alles rund um die Umsetzung des EU-Jugenddialogs in Österreich, Möglichkeiten der Beteiligung, aktuelle Konsultationen und Veranstaltungen gibt es auf folgender Website nachzulesen: www.jugenddialog.at

Jugendliche werden gefragt!

Jugendliche werden gebeten ihre Meinungen, Vorschläge, Wünsche und Bedürfnisse direkt in politische Prozesse von lokaler bis hin zur europäischen Ebene einzubringen. In Österreich passiert das mittels einer Online Beteiligungsplattform (neue Konsultationsphase startet in Kürze). Vor Beginn jedes EU-Jugenddialogs (jeder Konsultationsphase) wird ein Schwerpunktthema gewählt, zu dem gemeinsam auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene gearbeitet wird. Der Prozess des EU-Jugenddialogs folgt drei Phasen: Engaging. Connecting. Empowering. Jeder dieser drei Phasen dauert sechs Monate. Somit hat ein Zyklus des Jugenddialogs insgesamt 18 Monate.

Die Ergebnisse dieser Dialogphasen fließen dann in den europäischen Prozess ein. Die Ergebnisse der bisherigen Dialogphasen, wie z.B. zum Thema „Youth Empowerment" gibt‘s zum Nachlesen hier

EU-Jugendkonferenzen

Während eines Jugenddialog-Zykluses (18 Monate) gibt es drei EU-Jugendkonferenzen, bei denen lokale und nationale Ergebnisse in den europäischen Prozess einfließen. An diesen nehmen politische EntscheidungsträgerInnen, sowie Jugendliche aus ganz Europa (sog. Jugenddeligierte) teil. Die Ergebnisse der Jugendkonferenzen werden in dieser Zeit von den Delegierten und der nationalen Koordinierungsstelle für den Jugenddialog (in Österreich bei der Bundesjugendvertretung ansiedelt) an Beteiligte in Österreich weitergegeben.

Förderung für Jugenddialog-Projekte

Im Erasmus+: Jugend in Aktion-Programm gibt es in der Key Action 3 die Möglichkeit, Projekte zur Umsetzung des EU-Jugenddialogs zu fördern.

Video: Strukturierter Dialog

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